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Alla Sariban
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Dr. Alla Sariban

 

Über mich

oder

Meine vier Leben

 

DAS ERSTE LEBEN - IN DER UdSSR
(1948 - 1981)

1948 in Odessa in der ehemaligen UdSSR (heute Ukraine) geboren, habe ich seit meinem fünften Lebensjahr im damaligen Leningrad (heute wieder St. Petersburg) gelebt. Dort studierte ich an der Universität Leningrad Physik und Biophysik und an der Moskauer Universität promovierte ich in Chemie. In der Sowjetunion habe ich zwei Jahre in einem Institut der Akademie der Wissenschaft und drei Jahre in einem "Großkonzern" ("Plastlpolymer") gearbeitet. Wegen aktiver Teilnahme an der Dissidentenbewegung mußte ich die UdSSR verlassen und lebe seit 1981 in der Bundesrepublik Deutschland.

 

DAS ZWEITE LEBEN - ALS WISSENSCHAFTLERIN IM WESTEN
(1982 - 1993)

Nach dem Studium der deutschen Sprache am Goethe-Institut in München, habe ich elf Jahre ununterbrochen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen westdeutschen Forschungseinrichtungen gearbeitet (Universität Mainz, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Technische Hochschule Darmstadt). Mein Spezialgebiet war die Computersimulation von Polymeren. Insgesamt habe ich 46 wissenschaftliche Veröffentlichungen.

 

DAS DRITTE LEBEN - "ABENTEUER SELBSTÄNDIGKEIT"
(1994 - 1999)

Der gleiche Drang zur Weltverbesserung, der mich seinerzeit in die Reihen der Dissidenten verschlagen hatte, führte dazu, daß ich Anfang der neunziger Jahre beschloß, "mich in die Dienste der zusammenwachsenden Welt zu stellen". Und zwar als Ost - West - Berater. Meine Eignung dafür sah ich einerseits in meinem breit gefächerten Fachwissen und anderseits in den sozialen Kompetenzen einer "Russin in Deutschland".

Mein Traumziel war, mich langfristig zur Mittelstandsberaterin zu entwickeln, zunächst für deutsche Firmen, die in Russland investieren, um z.B. gemeinsam mit russischen Partnern zu produzieren, und später dann vielleicht für den russischen Mittelstand beratend tätig zu sein. Dieses Ziel habe ich nicht erreicht, da die objektive gesellschaftliche Entwicklung, milde ausgedrückt, nicht so verlaufen ist, wie wir Bürgerrechtler es gehofft hatten. Allerdings habe ich in dieser wirtschaftlich erfolglosen Zeit äußerst viel gelernt und mich als Person sehr entwickelt.

Als den wohl größten Profit aus dieser Zeit bewerte ich die Tatsache, daß ich mich zu einem innerlich freien, selbständig handelnden Menschen entwickelt habe. Damit konnte ich die mir bisher massiv im Wege stehenden Folgen der Sozialisation im "real existierenden Sozialismus" überwinden. Insgesamt wurden zu dieser Zeit die zahlreichen und vielfältigen Langzeitfolgen, die dieses System in den Persönlichkeiten der Leidtragenden hinterlassen hat, zu einem der Schwerpunkte meiner Aufmerksamkeit. So wie ich es sehe, wirken diese Folgen bis heute und da sie oft eher unterschwelliger Natur sind, wohl besonders verheerend. Meiner Meinung nach steht eine Mißachtung dieser Problematik dem Erfolg des vereinten Europa im Wege.

 

DAS VIERTE LEBEN - ALS SCHRIFTSTELLERIN
(seit 2000)

In Frühling 2000 bin ich an Krebs erkrankt. Die Zeit meiner Genesung habe ich dazu benutzt, um mich mit der Fertigstellung meiner Bücher zu befassen. Geschrieben habe ich schon immer, schließlich mußte ich wegen meiner Schriften in der damaligen Untergrundpresse "Samisdat" in den Westen emigrieren. Ich habe auch "ordentliche" literarische Veröffentlichungen auf Russisch und Deutsch (u.a. ein Buch in dem Matthias Grünewald Verlag). Während meiner Jahre im Westen habe ich regelmäßig geschrieben, aber verhältnismäßig wenig publiziert. Das lag vor allem an meinem beruflichen Engagement, da mir dadurch wenig Zeit blieb aus den vielen Texten die in meiner Schublade lagen und liegen, druckfertige Produkte zu machen, geschweige denn sie zu vermarkten. Insbesondere in der "dritten Lebensphase" war für mich das Schreiben wichtig, schließlich war die reflektierende Auseinandersetzung mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen ein wesentlicher Teil meiner Arbeit. Und nun habe ich die Gelegenheit ergriffen, aus den Texten, die ich früher parallel zu dem praktischen Engagement schrieb, etwas "Rundes" zu gestalten.


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